Arabisch

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Sprachfamilien

Arabisch ist eine semitische, Deutsch eine indogermanische Sprache

Beide Familien treten erstmals vor ungefähr 4000 Jahren in Erscheinung, die Indogermanen bei den Hethitern in der Türkei und den Indern, die Semiten bei den Akkadern im Irak.

Wortkonstruktion

Die Grammatiker legen großen Wert darauf, dass die semitischen und indogermanischen Wörter verschieden konstruiert sind:

  • Semitisch: ein Konsonantengerüst, das nach Bedarf mit Vokalen aufgefüllt und durch Vorsilben und Endungen ergänzt wird: K-T-B  > ma-K•TaB-at

  • Indogermanisch: eine feste Silbe mit teils veränderlichem Vokal, der durch Vorsilben und Endungen ergänzt wird: SCHREIB > Be-SCHREIB-ung

Wesentlicher Unterschied 

  • West- und Südsemiten: schreiben nur die Konsonanten

  • Ostsemitisch war eine Silbenschrift: at-tu-u-nu = attûnu 'ihr'

  • Indogermanen schreiben Konsonanten und Vokale.

Lautsysteme

Arabisch - viele Kehl- und s-Laute 

Deutsch - Umlaute, ungewohnte Konsonanten 

Schrift

Die Europäer und die Semiten haben ihre Schrift beide von den Phönikern (im Libanon) übernommen, die die Alphabetschrift vor 3000 Jahren erfunden haben:

  • Unsere "lateinische" Schrift kam über die griechische von den Phönikiern.

  • Die arabische Schrift kam über die syrische von den Phönikiern.

Ursprünglich war die Schriftrichtung egal, mal von rechts nach links, mal von links nach rechts, manchmal beides im Wechsel. Die Europäer und die Semiten haben sich auf feste Schreibrichtungen festgelegt, nur jeder auf eine andere. 

Von den Arabern stammen unsere "arabischen Ziffern"

Wortschatz

Beide Sprachfamilien haben sehr alte Gemeinsamkeiten im Grundwortschatz:

  • deutsch Horn = lateinisch cornu = arabisch qarn

  • deutsch haben, lateinisch capere ‚'ergreifen', arabisch kaff 'Handfläche'

Lehnwörter:

  •  lateinisch burgus > arabisch burğ (hat nichts mit deutsch Burg zu tun)

  • arabisch kahwa > deutsch Kaffee

Europäer und Araber haben eine ähnliche Religion, daher:

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