Arabisch
Website: | eLearning in Schule und Lehrkräftefortbildung |
Kurs: | Deutsch für Flüchtlinge und Einwanderer |
Buch: | Arabisch |
Gedruckt von: | Gast |
Datum: | Samstag, 23. November 2024, 16:05 |
Beschreibung
Arabisch wird von rechts nach links geschrieben, ein Buch also aus unserer Sicht auch von "hinten" nach"vorn" gelesen. Die Zahlen werden allerdings von links nach rechts gelesen. Die arabische Schrift wird immer in Schreibschrift geschrieben. Die meisten Buchstaben verändern sich, je nachdem ob sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende stehen.
Die Laute des Arabischen sind anders als die im Deutschen, besonders die "Kehllaute".
Arabisch kennt nur zwei Geschlechter, weiblich und männlich.
Es gibt drei Fälle, Nominativ, Genitiv, Akkusativ.
Es existiert nur der bestimmte Artikel.
Es lassen sich auch Sätze ohne ein Verb bilden.
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Es gibt verschiedene arabische Dialekte.
Die unterschiedlichen arabischen Dialekte werden in der Regel in vier Gruppen unterteilt.
- Nordafrikanisches (maghrebinisches) Arabisch. Hierzu gehören tunesisches, marokkanisches, algerisches und libysches Arabisch;
- Ägyptisches und sudanesisches Arabisch;
- Das Arabisch der Golfstaaten: Katar, Bahrain, Oman, Jemen, Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinige Arabische Emirate;
- Ostarabische Dialekte, hierzu gehören irakisches, jordanisches, palästinensisches, syrisches und libanesisches Arabisch;
Was diese Dialekte eint, ist ihre gemeinsame Schriftsprache – das klassische Arabisch.
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1. Arabisch
Arabisch wird von rechts nach links geschrieben, ein Buch also aus unserer Sicht auch von "hinten" nach"vorn" gelesen. Die Zahlen werden allerdings von links nach rechts gelesen. Die arabische Schrift wird immer in Schreibschrift geschrieben. Die meisten Buchstaben verändern sich, je nachdem ob sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende stehen.
Die Laute des Arabischen sind anders als die im Deutschen, besonders die "Kehllaute".
Arabisch kennt nur zwei Geschlechter, weiblich und männlich.
Es gibt drei Fälle, Nominativ, Genitiv, Akkusativ.
Es existiert nur der bestimmte Artikel.
Es lassen sich auch Sätze ohne ein Verb bilden.
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2. Deutsch/ Arabisch
Sprachfamilien
Arabisch ist eine semitische, Deutsch eine indogermanische Sprache
Beide Familien treten erstmals vor ungefähr 4000 Jahren in Erscheinung, die Indogermanen bei den Hethitern in der Türkei und den Indern, die Semiten bei den Akkadern im Irak.
Wortkonstruktion
Die Grammatiker legen großen Wert darauf, dass die semitischen und indogermanischen Wörter verschieden konstruiert sind:
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Semitisch: ein Konsonantengerüst, das nach Bedarf mit Vokalen aufgefüllt und durch Vorsilben und Endungen ergänzt wird: K-T-B > ma-K•TaB-at
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Indogermanisch: eine feste Silbe mit teils veränderlichem Vokal, der durch Vorsilben und Endungen ergänzt wird: SCHREIB > Be-SCHREIB-ung
Wesentlicher Unterschied
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West- und Südsemiten: schreiben nur die Konsonanten
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Ostsemitisch war eine Silbenschrift: at-tu-u-nu = attûnu 'ihr'
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Indogermanen schreiben Konsonanten und Vokale.
Lautsysteme
Arabisch - viele Kehl- und s-Laute
Deutsch - Umlaute, ungewohnte Konsonanten
Schrift
Die Europäer und die Semiten haben ihre Schrift beide von den Phönikern (im Libanon) übernommen, die die Alphabetschrift vor 3000 Jahren erfunden haben:
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Unsere "lateinische" Schrift kam über die griechische von den Phönikiern.
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Die arabische Schrift kam über die syrische von den Phönikiern.
Ursprünglich war die Schriftrichtung egal, mal von rechts nach links, mal von links nach rechts, manchmal beides im Wechsel. Die Europäer und die Semiten haben sich auf feste Schreibrichtungen festgelegt, nur jeder auf eine andere.
Von den Arabern stammen unsere "arabischen Ziffern"
Wortschatz
Beide Sprachfamilien haben sehr alte Gemeinsamkeiten im Grundwortschatz:
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deutsch Horn = lateinisch cornu = arabisch qarn
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deutsch haben, lateinisch capere ‚'ergreifen', arabisch kaff 'Handfläche'
Lehnwörter:
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lateinisch burgus > arabisch burğ (hat nichts mit deutsch Burg zu tun)
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arabisch kahwa > deutsch Kaffee
Europäer und Araber haben eine ähnliche Religion, daher:
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gemeinsame Wörter wie Paradies= firdaus (übers Griechische aus dem Persischen)
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gemeinsame Begriffe wie Allah = Gott, malʔak = Engel
3. Dialekte
Es gibt verschiedene arabische Dialekte.
Die unterschiedlichen arabischen Dialekte werden in der Regel in vier Gruppen unterteilt.
- Nordafrikanisches (maghrebinisches) Arabisch. Hierzu gehören tunesisches, marokkanisches, algerisches und libysches Arabisch;
- Ägyptisches und sudanesisches Arabisch;
- Das Arabisch der Golfstaaten: Katar, Bahrain, Oman, Jemen, Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinige Arabische Emirate;
- Ostarabische Dialekte, hierzu gehören irakisches, jordanisches, palästinensisches, syrisches und libanesisches Arabisch;
Was diese Dialekte eint, ist ihre gemeinsame Schriftsprache – das klassische Arabisch.